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Rund um die Wechseljahre
Was bedeutet der Begriff “Wechseljahre”?
Das Wort “Wechseljahre” bezeichnet in der Umgangssprache den Übergang im Leben einer Frau der fruchtbaren Jahre zum “reifen” Alter. Genauer genommen beeinhalten die Wechseljahre die Phase der Perimenopause und den Zeitpunkt der Menopause.
Schon ab ca. 35 Jahren beginnt der weibliche Hormonspiegel langsam zu sinken. Von Perimenopause spricht man ab ca. Mitte 40, wenn der Tiefgang der Hormone sich verstärkt, was nicht heißt, dass die Regelblutung ausbleibt. Aber meistens wird sie unregelmäßig, manchmal schwächer, manchmal stärker.
Die Menopause ist der Zeitpunkt, zu dem die Periode für ein ganzes Jahr ausgeblieben ist.
Was passiert mit den Hormonen?
Als erstes fängt der Progesteronspiegel allmählich an zu sinken, da immer weniger Eizellen den kompletten Ovulationsprozess durchlaufen. Weil dadurch der natürliche Gegenspieler des Östrogens fehlt, entsteht ein “relativer” Östrogenüberschuss. Das Progesteron setzt seine Talfahrt fort, während in den Östrogenwerten starke Schwankungen auftreten können.
Durch die veränderten Verhältnisse zwischen Östrogenen und Progesteron beginnen auch die Hypophysenhormone FSH (follikelstimulierendes Hormon) une LH (luteinisierendes Hormon) aus dem Gleichgewicht zu geraten, bis sie sich ab dem Zeitpunkt der Menopause wieder auf einem konstanten Level einpendeln.
Im Alter zwischen 35 und 50 Jahren sinkt der Progesteronspiegel um ca. 75%, der Östrogenspiegel um ca. 35%.
Der Körper kann mit diversen Begleiterscheinungen reagieren
Die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren können, aber müssen nicht zwangsläufig, mit körperlichen und/oder psychischen Symptomen einhergehen. Wenn sie auch extrem beeinträchtigend sein können, sind die meisten von ihnen vorübergehend und verschwinden, sobald die Hormone sich an die neue Situation gewöhnt haben.
Die gute Nachricht: Nur ungefähr ein Drittel aller Frauen leidet unter starken Wechseljahresbeschwerden. Bei ca. einem weiteren Drittel sind diese mild, und ein letztes Drittel durchschreitet diese Phase ohne erwähnenswerte Beeinträchtigungen.
Hier eine (ganz schön lange…) Liste möglicher Begleiterscheinungen… sie sollte keine Angst machen, oder Dich deprimieren. Vielmehr soll sie einen Überblick darüber geben, welche Symptome alle mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht werden können:
- Hitzewallungen und Nachtschweiß
- Schlafstörungen
- Gewichtszunahme, besonders am Bauch
- Trockene Schleimhäute
- Gedämpfte Libido
- Unregelmäßige, starke Blutungen
- Wassereinlagerungen im Gewebe/Ödeme
- Harnblaseninkontinenz
- Stimmungsschwankungen
- Depressive Verstimmungen
- Gedächtnisstörungen
- Kopfschmerzen (besonders vor dem Einsetzen der Periode)
- Schwindel
- Erschöpfung
- Trockene Haut, Hautalterung, Faltenbildung
- Angstzustände, Panikattacken
- Herzrasen
- Gelenkschmerzen
- Haarausfall
- Haarwuchs im Gesicht
- Osteopenie/Osteoporose
- Schilddrüsenunterfunktion
Akzeptanz und Transformation
Manche Frauen fürchten das Eintreten der Wechseljahre und das Versiegen der Regelblutung. Jede Veränderung kann Angst machen und diese ist tatsächlich einschneidend, denn sie bedeutet das Ende der körperlichen Fruchtbarkeit. Besonders wenn noch ein unerfüllter Kinderwunsch im Raum steht, kann dieser Abschied psychisch sehr schmerzhaft sein.
Die Wechseljahre sind wie auch die Pubertät eine Zeit der Transformation, des Wandels. Und jede Transformation bedeutet auch Loslassen und lässt sich gut erleben, wenn sie mit einer Haltung der Akzeptanz einhergeht.
So wie wir in der Pubertät von unserer Kindheit Abschied genommen haben, was auch für viele Heranwachsende mit Schmerz verbunden ist, so geht es in den Wechseljahren darum, Platz für Neues zu schaffen. Frauen haben oft vermehrt das Bedürfnis nach Rückzug. Sie beginnen, ein besseres Bewusstsein für ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, mehr Selbstfürsorge zu erlernen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es ein sehr schönes Bild insbesondere für das Symptom der Hitzewallungen: Die Energie steigt vom Unterleib auf zum Gehirn. Die Zeit der Fortpflanzung neigt sich dem Ende zu, jetzt beginnt die Zeit der Weisheit! Zeit, um alte Verletzungen wahrzunehmen und aufzuarbeiten, in einem Prozess der Selbstakzeptanz. Reife Frauen, die ihre Weisheit an die folgenden Generationen weitergeben können, spielen eine wichtige Rolle für unsere Gesellschaft.
Diverse ethnologische Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass in einigen nicht-westlichen Kulturen Frauen ab der Menopause nicht nur eine gewisse Befreiung von gesellschaftlichen Einschränkungen erleben, sondern auch mehr Einfluss und Autorität, sowie eine Statuserhöhung genießen. Zum Beispiel beschreibt die Ethnologin und Medizinanthropologin Christine Binder-Fritz in einer Forschung zur kulturellen Konstruktion der Wechseljahre und des Alterns in der neuseeländischen Maori-Gesellschaft, wie Frauen nach der Menopause “als Kuia (“Großmutter” bzw. “weise Alte”) und Kaumatua (angesehene Älteste bei Stammesversammlungen) bezeichnet” werden und beispielsweise als Aktivistinnen in Umweltschutzfragen in der Öffentlichkeit lautstark ihre Stimme erheben.
Interessant ist auch, dass die befragten Maori-Frauen die möglichen Symptome der Wechseljahre wie z.B. Hitzewallungen nicht als “Beschwerden” oder “Probleme” interpretieren.
Hormonyoga als Hilfe, Stütze und Vitalitätsspender vor, während und nach den Wechseljahren
Im Hormonyoga verbinden wir Yogaübungen mit Atem- und Energielenkungstechniken, die das Hormonsystem aktivieren und ausgleichend auf die Funktion und das Zusammenspiel der verschiedenen Hormondrüsen wirken. Eine regelmäßige Hormonyoga-Übungspraxis kann Dich dabei unterstützen, diese Phase der Transformation mit voller Energie, Vitalität und guter Laune zu durchschreiten. Mehr dazu in diesem Artikel: “Was ist Hormonyoga?”.
¹ C. Bindner-Fritz, Transkulturelle Perspektiven auf die Wechseljahre : Körperbilder – Körperfragen, https://www.kup.at/kup/pdf/5461.pdf
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