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Wie wirken Hormone im weiblichen Körper?
Was sind Hormone und wo werden sie gebildet?
Hormone sind Botenstoffe, die Reaktionen und Stoffwechselfunktionen im Körper anregen. Sie werden in den verschiedenen Hormondrüsen gebildet und in den Blutkreislauf ausgeschüttet. Das Hormonsystem ist extrem komplex und dieser Artikel hat keinesfalls den Anspruch auf eine komplette und genaue Darstellung aller Zusammenhänge. Vielmehr möchte ich einen kurzen, vereinfachten Überblick schaffen, damit Du besser verstehen kannst, wie Hormonyoga auf den Körper wirkt und warum und welche Hormondrüsen wir in den Übungen aktivieren.
Die Hormondrüsen
… kommunizieren und arbeiten eng zusammen in hormonellen Regelkreisen, indem sie sich gegenseitig stimulieren und bremsen, was in einem gesunden Körper in optimaler Weise die Hormon-Balance herstellt.
Der Hypothalamus
… ist eine kleine Drüse im Zentrum des Gehirns und kann als “Dirigent des Orchesters der Hormondrüsen” bezeichnet werden. Im Hypothalamus werden Hormone gebildet, die zunächst die Hypophyse anregen, ihre Hormone auszuschütten, die wiederum Schilddrüse, Eierstöcke und Nebennieren aktivieren. Damit das reibungslos abläuft, müssen alle Hormondrüsen gut und permanent miteinander kommunizieren. Hierfür ist der Hypothalamus die oberste Kontrollinstanz. Er sorgt zudem für die Verbindung zwischen Nerven- und Hormonsystem.
Die Hypophyse
… sitzt direkt unter dem Hypothalamus und ist mit ihm über den Hypophysenstil verbunden. Sie bildet Hormone, die Schildrüse, Eierstöcke und Nebennieren aktivieren. Im Bezug auf den weiblichen Zyklus sind es :
- das follikelstimulierende Hormon (FSH), das die Follikel in den Eierstöcken anregt, Östrogene zu bilden und zu einer Eizelle heranzureifen;
- das luteinisierende Hormon (LH), das die Progesteronbildung in den Eierstöcken aktiviert und den Eisprung auslöst.
Die Schilddrüse
… liegt unterhalb des Kehlkopfes im Vorderhals und sieht aus wie ein Schmetterling, dessen Flügel sich seitlich um die Luftröhre legen. Die beiden Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyroxin (T3) beeinflussen sämtliche Körperfunktionen : Stoffwechsel, Herzfrequenz, Wachstum, Nervensystem, Muskeln… und wirken sich so auch auf unser Energielevel aus. Gerät die Schilddrüse mit ihrer Hormonproduktion aus dem Gleichgewicht, so können die verschiedensten Abläufe im Körper ebenfalls die Balance verlieren. Das gilt auch für die Eierstöcke mit ihren Hormonen Östrogen und Progesteron und somit für den weiblichen Zyklus.
Die Bauchspeicheldrüse
… sitzt im Oberbauch hinter dem Magen und ist u.a. an folgenden Prozessen beteiligt:
- Sie produziert Verdauungsenzyme.
- In den sogenannten Langerhans-Inselzellen, einer kleinen Gruppe von Zellen, die sich über die Bauchspeicheldrüse verteilen, werden die Hormone Insulin und Glucagon gebildet. Diese beiden Hormone sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel ausgeglichen ist.
Die Eierstöcke
… liegen im Unterbauch, links und rechts neben der Gebärmutter, oberhalb der Leisten. Hier werden die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron gebildet und aus den Follikeln können Eizellen heranreifen.
- Östrogen (genauer gesagt Östrogene, denn es gibt davon 3 verschiedene : Östron, Östradiol und Östriol) sorgen für die Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale bei jungen Mädchen. Im weiblichen Zyklus stimulieren sie die Reifung der Eizelle, sowie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Sie beeinflussen zudem die Gesundheit von Haut, Haar und Knochen.
- Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor. Im Falle einer Befruchtung wird Progesteron benötigt, um die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Daneben hat dieses Hormon viele weitere positive Wirkungen im Körper, insbesondere unterstützt es den Erhalt gesunder Knochen.
Die Nebennieren
… sitzen wie Mützchen auf den Nieren im Bereich der unteren Rippenbögen und teilen sich in zwei Bereiche: die Nebennierenrinde und das Nebennierenmark.
Die Nebennierenrinde besteht aus drei Schichten. Hier werden Aldosteron, Cortisol und DHEA, sowie geringe Mengen der Sexualhormone Östrogen, Progesteron und Testosteron gebildet.
- Aldosteron beeinflusst den Wasser- und Salzhaushalt im Körpers und wirkt auf die Regulierung des Blutdrucks.
- Cortisol, auch als “Stresshormon” bekannt. In Stress- und Notfallsituationen kann durch die Ausschüttung von Cortisol Energie für Herz, Gehirn und Muskeln bereitgestellt werden. Daran gekoppelt ist seine wichtige Rolle im Zuckerstoffwechsel. Ein gesunder Cortisolspiegel ist an den Wach-Schlaf-Rhythmus gebunden, seine Werte schwanken im Laufe des Tages. Cortisol beeinflusst u.a. auch den Fettstoffwechsel, das Immunsystem und den Schlaf.
- DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist ein Prohormon, aus dem das männliche Sexualhormon Testosteron, sowie Östrogene gebildet werden.
Das Nebennierenmark produziert die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, die zudem als Neurotransmitter wirken. Auch sie ermöglichen dem Körper in Notsituationen eine optimale Energiezufuhr.
Das Zusammenspiel der Hormone im weiblichen Zyklus
Der monatliche Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet am letzten Tag vor der nächsten Blutung. Er kann in vier verschiedene Phasen eingeteilt werden:
- Follikelphase
- Eisprung/Zyklusmitte
- prämenstruelle Phase
- Menstruation
Streng genommen sind es nur drei Phasen, denn mit der Menstruation beginnt die Follikelphase, die bis zum Eisprung andauert.
In der Follikelphase schüttet die Hypophyse des follikelstimulierende Hormon FSH aus, welches die Eierstöcke aktiviert, Östrogen zu produzieren: Eine Eizelle kann reifen und die Gebärmutter wird auf eine Schwangerschaft vorbereitet.
Je älter eine Frau ist, desto mehr FSH produziert ihr Körper, was eine tendenziell verkürzte Follikelphase zu Folge haben kann. Junge Frauen haben oft noch einen niedrigen FSH-Spiegel, weshalb diese Phase dementsprechend länger ausfallen kann.
Östrogen stimuliert einerseits die Eireifung, andererseits sendet es Signale an die Hypophyse, um sie anzuregen, das luteinisierende Hormon LH auszusenden, das für den Eisprung sorgt.
Die reifenden Eibläschen schwellen auf ihrem Weg zum Eileiter an. Wenn das erste, manchmal auch zwei den Eileiter erreichen, wird LH von der Hyphyse ausgeschüttet. Dadurch platzt die Eihülle und das Ei springt in den Eileiter.
Im Durchschnitt findet der Eisprung um den 14. Tag des Zyklus statt.
Auf den Eisprung folgt die prämenstruelle Phase. Der leere Follikel, der nach dem Eisprung im Eierstock verbleibt, wird in den sogenannten Gelbkörper umgewandelt. Er bildet das Hormon Progesteron, das gemeinsam mit den Östrogenen die Gebärmutterschleimhaut optimal vorbereitet, damit sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann.
Findet keine Befruchtung statt, bildet sich der Gelbkörper wieder zurück und sowohl Östrogen- als auch Progesteronspiegel sinken ab. Die Erhaltung der Gebärmutterschleimhaut ist nun nicht mehr möglich; sie wird mit der Menstruationsblutung abgestoßen.
Der erste Tag der Blutung ist auch der erste einer neuen Follikelphase und die nächste Generation Eibläschen machte sich auf die Reise.
Das Hormonsystem ist stressanfällig
Nicht nur im weiblichen Zyklus, sondern auch für alle anderen Körperfunktionen ist das Zusammenspiel der Hormondrüsen auf ziemlich geniale Weise fein aufeinander abgestimmt. Es ist allerdings auch sensibel und kann aus dem Ruder geraten.
Einer der Hauptfeinde : DER STRESS!
Dabei ist Stress grundsätzlich überlebensnotwendig – als positive Reaktion des Körpers auf Gefahren oder zur Bewältigung von Belastungssituationen.
Sobald unser Gehirn eine Gefahr empfindet, werden über die “Stressachse” (Hypothalamus-Hypophyse-Nebennieren-Achse) Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol in den Blutkreislauf ausgeschüttet, die unserem Körper die nötige Energie bereitstellen und ihn auf Kampf oder Flucht vorbereiten.
Im Gegenzug werden alle Körperfunktionen, die für diese Aktion unwichtig sind, kurzfristig auf Sparflamme gestellt, insbesondere die Verdauung und die Produktion von Sexualhormonen.
Sobald das Gehirn meldet “Gefahr vorbei”, sorgt das parasympathische Nervensystem dafür, dass sich der Hormonspiegel wieder ausgleicht.
Kurzzeitstress, auf den automatisch immer dieser Ausgleich folgt, wirkt sogar gesundheitsfördernd. Er gibt Antrieb und Motivation, unterstützt unsere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Heutzutage befinden sich allerdings viele Menschen unter chronischem Dauerstress, was zu dauerhaft erhöhten Cortisol- und Adrenalin-Spiegeln führen kann, ohne dass die Energie- und Hormonregulierung automatisch und systematisch erfolgen kann. Das gesamte Hormonsystem mit seinen Regelkreisen kann empfindlich gestört werden, die Folgen können vielfältig sein: Verdauuungs- und Schlafstörungen, geschwächte Abwehr, Konzentrationsschwierigkeiten, beeinträchtigte psychische Verfassung bis hin zu Depressionen…
Auch die Produktion der Sexualhormone kann durcheinander kommen, zum Beispiel wird die Produktion von Progesteron und Testosteron durch die Stressachse gehemmt, was sich negativ auf die Libido, den Menstruationszyklus und somit auch auf die Fruchtbarkeit auswirken kann.
Die gute Nachricht: Ein Hormonsystem, das in Balance ist und nicht ständig Stresshormone ausschüttet, reguliert sich selbst.
Um gesund zu bleiben, ist es wichtig, dass wir lernen, nachhaltig mit Stress umzugehen. Das ist umso wichtiger für alle, die einer längeren und unvermeidbaren Stressbelastung ausgesetzt sind. Meisten können wir ja äußere Belastungen und Begebenheiten nicht einfach wegatmen!
Stressbewältigung fängt mit SELBSTFÜRSORGE an.
Was kannst Du für Dich tun, um Dich von Stresssituationen immer wieder zu erholen und Dein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen und zu erhalten?
Neben Bewegung, wohltuenden Auszeiten, Entspannung etc. kann Yoga ein Weg sein, in Deine Balance zu kommen.
Und speziell mit Hormonyoga kannst Du ganz effektiv Dein Hormonsystem ausgleichen und ankurbeln. Die Yogaübungen, kombiniert mit Atem- und Energielenkungstechniken bringen die Energie im Körper in Fluss und leiten sie gezielt in die verschiedenen Hormondrüsen.
Mehr zu Hormonyoga findest Du in meinem Blogartikel “Was ist Hormonyoga”.
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